Die Pandemie verliert in wenigen Monaten ihren Schrecken / Jetzt durchhalten, schnell unter 50 kommen und darunter bleiben um Leben zu retten
Der südwestfälische CDU-Europaabgeordnete Dr. Peter zeigt sich „extrem optimistisch“, was die Möglichkeit für die Menschen unsere Region angeht, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Liese, der seit Beginn der Pandemie sowohl mit der Bundesregierung und der Europäischen Kommission, als auch mit den Zulassungsbehörden, in Verbindung steht, geht davon aus, dass noch vor Weihnachten drei verschiedene Impfstoffe zugelassen werden. Dazu zählt er den Impfstoff der Mainzer Firma BioNTech, die schon vor zwei Wochen sehr vielversprechende Ergebnisse veröffentlicht hat, den Impfstoff der US-amerikanischen Firma Moderna, die auch in der Europäischen Union produziert und den Impfstoff der schwedische-britischen Firma AstraZeneca.
„Alle drei Impfstoff-Kandidaten scheinen, nach den mir zur Verfügung stehenden Informationen, sehr wirksam zu sein und keine gravierenden Nebenwirkungen zu haben. Und mit zwei der drei Firmen, nämlich BioNTech-Pfizer und AstraZeneca, hat die Europäische Union schon Verträge über die Lieferung von hunderten Millionen Impfstoffdosen abgeschlossen. Wenn wir, wovon ich ausgehen, vor Ort die Logistik hinbekommen, werden wir schon um den Jahreswechsel mit der Impfung von Risikopersonen und medizinischem Personal beginnen können. Wenn diese Personengruppen geimpft sind, verliert die Pandemie ihren Schrecken, weil dann schwere Verläufe und eine Überlastung des Gesundheitswesens praktisch ausgeschlossen sind. Wenn wir dann insgesamt 60-70 % der Bevölkerung geimpft haben, ist die Pandemie in Europa vorbei und ich hoffe, dass wir das mit einer großen Kraftanstrengung bis zum Sommer hinbekommen“, so der Arzt und Europaabgeordnete.
Liese legt allerdings großen Wert darauf, dass der Impfstoff erst in Europa zugelassen ist, wenn er von der Europäischen Arzneimittelagentur unabhängig geprüft wurde. „Dies geschieht zügig, aber ohne Abstriche an der Sicherheit“, so der heimische Abgeordnete.
Gerade weil der Impfstoff sehr bald zur Verfügung steht, hält es Liese für notwendig, jetzt noch mal energisch gegen die Verbreitung des Coronavirus vorzugehen. „Wir müssen unbedingt schnell wieder unter die Zahl von 50 pro 100.000 Einwohnern kommen, damit die Gesundheitsämter wirklich jeden Fall konsequent und zügig verfolgen können. Es wäre fatal, wenn jetzt noch über viele Wochen 200 bis 300 Menschen täglich in Deutschland am Coronavirus sterben, weil wir nachlässig sind. Außerdem ist es viel besser, wenn die Gesundheitsämter um die Impfung um die Impfung kümmern können als von morgens bis abends 7 Tage die Woche nur Kontaktnachverfolgung zu machen. Liese hält es für realistisch, dass mit gezielten zusätzlichen Maßnahmen, zum Beispiel bei Schulen oder bei Kontrollen private Feiern, der Wert von 50 in unserer Region schon deutlich vor Weihnachten erreicht werden- und man dann gezielt lockern kann. „Wir müssen irgendwann lockern, auch bevor ein großer Teil der Bevölkerung geimpft ist, aber wir dort sollten es nicht so unvorsichtig machen, wie im vergangenen Sommer“, so Liese abschließend.